Wasserversorgung Muggensturm-Ötigheim GmbH
Bau eines interkommunalen Wasserwerks
Historie:
Die Gemeinde Ötigheim und die eneREGIO GmbH haben bereits seit dem Jahr 2016 den Aufbau einer wirtschaftlichen und zukunftsfähigen Wasserversorgung für die Gemeinden Ötigheim und Muggensturm untersucht. Nach der Prüfung zahlreicher Varianten hat sich der Bau eines gemeinsamen Wasserwerks als die sicherste und wirtschaftlichste Variante herausgestellt.
Der Gemeinderat der Gemeinde Ötigheim als auch die Gesellschafterversammlung und der Aufsichtsrat der eneREGIO GmbH haben Anfang des Jahres 2019 das Projekt zum Bau eines interkommunalen Wasserwerks freigegeben. Gesellschafter der eneREGIO GmbH sind zu je 34 % die Stadt Kuppenheim und die Gemeinde Muggensturm und zu 32 % die EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, eine Tochtergesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.
Zur Realisierung des Projekts wurde am 22.05.2019 eine gemeinsame Gesellschaft gegründet. Die Gesellschaft firmiert unter dem Namen „Wasserversorgung Muggensturm-Ötigheim GmbH“ (WMÖ GmbH) mit Sitz in Muggensturm. An der Gesellschaft sind die Gemeinde Ötigheim mit 30,04 % und die eneREGIO GmbH mit rd. 69,96% beteiligt. Die WMÖ GmbH ist für die Entwicklung und den Bau des gemeinsamen Wasserwerks sowie dessen Betrieb verantwortlich.
Das interkommunale Wasserwerk inklusive Speicherbehälter wurde zwischen den beiden bestehenden Tiefbrunnen der Gemeinde Ötigheim auf Gemarkung Ötigheim gebaut. Ziel der Maßnahme war es, die Wasserversorgung der Gemeinden Muggensturm und Ötigheim mittels einer Vernetzung sicherzustellen. Die Versorgungssicherheit hat dabei höchste Priorität. Mit dem Bau des gemeinsamen Wasserwerks erhalten die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen der Gemeinden Muggensturm und Ötigheim die maximale Versorgungssicherheit im Bereich der Wasserversorgung. Die Inbetriebnahme des Wasserwerks erfolgte im Mai 2024. Darüber hinaus wurde im Jahr 2025 eine Umkehrosmoseanlage in Betrieb genommen, um die Gemeinden Muggensturm und Ötigheim künftig mit enthärtetem Wasser zu versorgen.
Neben der Versorgungssicherheit hat der interkommunale Zusammenschluss einen weiteren entscheidenden Vorteil. Die gemeinsame Entwicklung und der gemeinsame Betrieb des Wasserwerks ergeben erhebliche Einsparungen bei den Investitionskosten sowie langfristige Einsparungen bei den Betriebs- und Wartungskosten.
Zentrale Enthärtungsanlage
Im Zuge des Neubaus des interkommunalen Wasserwerks wurde mit einer Enthärtungs- und einer Entsäuerungsanlage auch eine moderne Aufbereitungstechnik verbaut. Mit der Inbetriebnahme der zentralen Enthärtungsanlage im November 2025 wurde der Härtegrad des Trinkwassers von bislang 16 °dH auf 10 °dH reduziert. Die Anlage verfügt über eine Aufbereitungskapazität von rund 4.500 Kubikmetern pro Tag und trägt damit wesentlich zur Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Wasserqualität im gesamten Versorgungsgebiet bei.
Durch die Enthärtung des Trinkwassers werden Kalkablagerungen in Haushaltsgeräten und Leitungen deutlich vermindert, was zu einer längeren Lebensdauer technischer Anlagen, einem geringeren Energieverbrauch und reduziertem Bedarf an Wasch- und Reinigungsmitteln führt. Damit ergeben sich sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile für alle Verbraucherinnen und Verbraucher.
Weitere Informationen zur Funktionsweise und zu den Vorteilen der zentralen Enthärtungsanlage finden Sie im begleitenden Informationsflyer.
Info-Flyer Umkehrosmoseanlage (3,5 MB)
Ersatzwasserversorgung
Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und zur langfristigen Stabilisierung der Trinkwasserversorgung wurde eine zukunftsfähige Ersatzwasserversorgung aufgebaut.
Das Versorgungssystem umfasst insgesamt vier Tiefbrunnenanlagen – zwei im Eigentum der Gemeinde Muggensturm und zwei im Eigentum der Gemeinde Ötigheim – die gemeinsam eine zuverlässige Eigenförderung sicherstellen. Ergänzend besteht die Möglichkeit des Bezugs von Ersatzwasser über die Stadtwerke Karlsruhe. Die Übergabe erfolgt über den Übergabeschacht im Industriegebiet an der B3 an der Gemarkungsgrenze Bietigheim.
Zudem ist ein Anschluss an das Versorgungsnetz der Stadtwerke Gaggenau vorbereitet und kann bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden. Damit ist die regionale Wasserversorgung flexibel, redundant und zukunftssicher aufgestellt.


