Hochschulformen

Die Nachfrage nach akademisch ausgebildeten Fachkräften ist weiterhin hoch. Zudem sind in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe neuer Berufsbilder entstanden. Dementsprechend bieten die Hochschulen ein weit gefächertes Angebot unterschiedlicher akademischer Ausbildungsmöglichkeiten und Studienabschlüsse an.

Baden-Württemberg verfügt über eine einzigartige und ausdifferenzierte Hochschullandschaft mit 9 Universitäten, 6 Pädagogischen Hochschulen, 23 Hochschulen für angewandte Wissenschaften, 8 Kunst- und Musikhochschulen, einer Dualen Hochschule mit 9 Studienakademien, 3 Campussen und einer Masterstudieneinrichtung, der Popakademie, der Filmakademie, der Akademie für Darstellende Kunst und 23 Hochschulen und Universitäten in freier Trägerschaft (2 private Universitäten, eine wissenschaftliche Hochschule, 14 private und 3 kirchliche Fachhochschulen sowie 3 Hochschulen für Kirchenmusik).

Universität

Aufgaben:

  • Pflege und Entwicklung der Wissenschaften in der Verbindung von Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung
  • methodisch und theoretisch fundierte Ausbildung
  • breitestes Fächerspektrum
  • Vorbereitung der Studierenden auf eine berufliche Tätigkeit
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
  • Zusammenarbeit mit Arbeitgebern zur Unterstützung der Studierenden bei der Durchführung von Praktika

Kennzeichen:

  • Im Studium liegt der Schwerpunkt auf der fundierten Vermittlung von Theorie und Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens.
  • Studierende eignen sich vordergründig Grundlagenwissen und Methoden in einem bestimmten Fach an.
  • Das Studium erfordert bei der Planung und Durchführung ein hohes Maß an Selbständigkeit von den Studierenden.
  • Die Regelstudienzeit beträgt für ein Bachelor-Studium sechs bis acht Semester und für ein Masterstudium zwei bis vier Semester.
  • Studierende betreiben bereits Grundlagenforschung.

Abschluss:

  • Bachelor
  • Master
  • Staatsexamen
  • kirchliche Prüfung

Pädagogische Hochschulen

Aufgaben:

  • Lehrerbildende und auf außerschulische Bildungsprozesse bezogene wissenschaftliche Studiengänge; im Rahmen dessen betreiben Sie Forschung und Weiterbildung
  • Ausbildung der Lehrkräfte für das Lehramt Grundschule, Sekundarstufe I und Sonderpädagogik
  • Ausbildung der Lehrkräfte für das Höhere Lehramt an beruflichen Schulen, auch in Zusammenarbeit mit den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (nicht an allen pädagogischen Hochschulen)
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
  • Beteiligung an Veranstaltungen der Fort- und Weiterbildung im Rahmen der staatlichen Lehrkräftefort- und -weiterbildung

Kennzeichen:

  • Theoretisches und praxisorientiertes Studium
  • Die Regelstudienzeit beträgt für ein Bachelorstudium sechs Semester und für ein Masterstudium zwei bis vier Semester.

Abschluss:

  • Bachelor
  • Master

Kunst- und Musikhochschulen

Aufgaben:

  • Pflege der Künste auf den Gebieten der Musik sowie der darstellenden und bildenden Kunst
  • Entwicklung künstlerischer Formen und Ausdrucksmittel
  • Vermittlung künstlerischer Kenntnisse und Fähigkeiten
  • Vorbereitung auf kulturbezogene und künstlerische sowie kunstpädagogische Berufe
  • Forschung im jeweiligen Fachbereich

Kennzeichen:

  • Das Studium ist sowohl theoretisch als auch praktisch geprägt.
  • Die Regelstudienzeit beträgt je nach Abschluss zwischen sechs und zwölf Semester.

Abschluss:

  • Bachelor
  • Master
  • Diplom
  • Magister
  • Konzertsolist/Konzertsolistin
  • Künstlerische Abschlussprüfung

Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen)

Aufgaben:

  • Vermittlung von theoretischen Kenntnissen und praktischen Kompetenzen durch anwendungsbezogene Lehre und Weiterbildung
  • Anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung
  • Vorbereitung der Studierenden auf eine berufliche Tätigkeit

Kennzeichen:

  • Die Ausbildung bietet vielfältigen Praxisbezug und berufsnahe Wissenschaft.
  • Praxissemester sind in das Studium integriert.
  • Die Regelstudienzeit beträgt für Bachelorstudiengänge meist sieben, für Masterstudiengänge meist drei Semester.

Abschluss:

  • Bachelor
  • Master

Duale Hochschule Baden-Württemberg

Aufgaben:

  • Verbindung des Studiums an der Studienakademie mit den Praxisphasen bei dualen Partnern
  • Vermittlung der Fähigkeit zu selbstständiger Anwendung und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in der Berufspraxis
  • Forschung entsprechend der Erfordernisse des dualen Studiums im Zusammenwirken mit dualen Partnern (kooperative Forschung)
  • Weiterbildung im Rahmen ihrer Aufgaben

Kennzeichen:

  • Durch den Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen im dreimonatigen Rhythmus erwerben die Studierenden neben fachlichem und methodischem Wissen praktisches Erfahrungswissen. Die im Berufsalltag erforderliche Handlungs- und Sozialkompetenz wird ebenfalls vermittelt.
  • Die dualen Partner wählen die Studierenden selbst aus, schließen mit ihnen einen dreijährigen Studienvertrag und bieten ihnen über die gesamte Studiendauer hinweg eine monatliche, fortlaufende Vergütung. Semesterferien werden durch den festgelegten Jahresurlaub ersetzt, während der Theorie- und Praxisphasen besteht Anwesenheitspflicht.
  • Theorie- und Praxisinhalte sind dabei eng aufeinander abgestimmt und beziehen aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft in die Lehrpläne mit ein. Die in den Praxisphasen erbrachten Leistungen sind integrativer Bestandteil des in der Regel dreijährigen Studiums. Sämtliche Studiengänge der DHBW sind als Intensivstudiengänge anerkannt und mit 210 ECTS-Punkten bewertet

Abschluss:

  • Bachelor
  • Master

Vertiefende Informationen

Freigabevermerk

19.07.2024 Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg

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Landesrecht Baden-Württemberg
(Hier finden Sie sämtliche Vorschriften des Landes, Bundes und der EU, sowie die Rechtssprechung der Verwaltungsgerichte, des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg und des Staatsgerichtshofs)