Erste urkundliche Nennung Ötigheims 788

Urkunde des Amalbertus

Dem hochheiligen Kloster Weißenburg, das über dem Fluß Lauter im Speyrer Gau zu Ehren der heiligen Apostel Petrus und Paulus und dem der ehrwürdige Ermbertus zu dieser Zeit als Bischof und Abt vorsteht. Ich, Amalbertus, habe also im Namen Gottes zu meinem Seelenheil und zu ewiger Besitzungen dem vorgenannten Kloster übertragen, was ich auch so getan habe. Ich schenke und will, dass für immer geschenkt ist, für meine Seele, zu Magestet im Elsaß-Gau 30 Tagewerk (Wiesen) für 12 Wagen Heu, 1 Hofstatt mit Äckern, Häusern, Gebäuden, Wiesen, Obstbäumen, Wäldern, Gewässern.

In gleicher Weise schenke ich in Ettlingen eine Hube, die dem Wolfen ganz und insgesamt gehörte, und in Ötigheim alles und insgesamt, was ich auch immer an jenen genannten Orten habe, an Äckern, Häusern, Gebäuden, Wiesen, Obstbäumen, Wäldern, Gewässern und Gesinde. Ich schenke alles und übertrage aus meinem Besitz in den Besitz Eurer Herrschaft an das oben erwähnte Kloster, damit dieser Diener Gottes, die dort Gott dienen, es innehaben und besitzen sollen und sie, was auch immer sie dann tun wollen, unter dem Schutz des gnädigen Christus die Macht über alles haben sollen und es ihren Nachfolgern zur Förderung diene. Wenn es aber irgendeiner, ich oder einer meiner Erben gegen dieses Testament vorgehen oder es brechen wollte, der soll zugleich unter Zwang des Fiskus in 2 Pfund Gold und 5 Pfund Silber verfallen. Und was er zurückverlangt, soll er nicht beanspruchen können. Dieses Testament soll jederzeit sicher und fest bestehen ohne jeden ritterlichen Einspruch. Und damit es sicherer ist, habe ich mit eigener Hand ein Zeichen gesetzt und habe Zeugen gebeten, die es unterzeichnen sollen, auf einen Vertrag gestützt.

Dieses Testament wurde im 20. Jahr der Regierung des Frankenkönigs Karl gemacht. Zeichen des Amalbertus, der gebeten hat, dieses Testament aufzustellen. Zeichen des Wolfbertus, Zeichen des Ercanbertus, Zeichen des Wolfbaldus.

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